KIARA

Kritische Islamwissenschaftler*innen und Arabist*innen

Über KIARA / About us

Wir verstehen Kritik als Herrschaftskritik und möchten bei unserer Arbeit die sozialen Verhältnisse und Machtbeziehungen nicht als gegeben hinnehmen.

Unser Selbstverständnis

KIARA (Kritische Islamwissenschaftler*innen und Arabist*innen) ist eine überregionale Hochschulgruppe, die hauptsächlich aus Studierenden verschiedener Fachrichtungen besteht. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit der Region Westasiens und Nordafrikas (WANA), kritischer Theorie und kritischer Forschung.

Wir wollen neben inhaltlicher Kritik, auch die Rahmenbedingungen der Wissensproduktion infrage stellen. Wir streben an, die intersektionalen Verstrickungen verschiedener Machtformen aufzuzeigen, gleichzeitig aber auch praktische Möglichkeiten des Umgangs damit zu finden. 

Wir verstehen Wissenschaft und Wissensproduktion als eine politische Handlung. Deshalb wollen wir unsere wissenschaftliche Praxis mit aktivistischer Haltung verbinden –  Aktivismus muss die logische Konsequenz kritischer Wissensproduktion sein. Wir möchten die Verbindungen zwischen der zunehmend praktischen Kritik und wissenschaftlich-akademischer Wissensproduktion stärken. 

Wir möchten den hegemonialen wissenschaftlichen Diskurs aufzeigen und ergänzen. Wir sehen somit unsere zentralen Ziele im dynamischen Prozess konkreter Vorschläge und Handlungen.

Die Gruppe stellt sich gegen jegliche Formen der Diskriminierungen – wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Antimuslimischer Rassismus, Antifeminismus, Homophobie, Transphobie, Behindertenfeindlichkeit/Ableismus und Disablismus, Altersdiskriminierung oder Klassismus. Konflikte und Nachteile, die sich aus dem Zusammenwirken verschiedener Diskriminierungsformen ergeben, verstehen wir als intersektional. 

Uns ist bewusst, dass wir keinen hierarchielosen Raum schaffen können, versuchen jedoch durch die aktive Auseinandersetzung mit Hierarchien, diese so flach wie möglich zu gestalten. Somit ermöglichen wir eine selbstkritische, offene und diverse Diskussion. Durch achtsame Sprache soll der kollektive Wissens- sowie Ideenaustausch ermöglicht werden.  

KIARA und alle Arbeitskreise sind offen für alle Interessierten aus dem universitären und nicht universitären Bereich. Die Stärke unserer Hochschulgruppe liegt darin, einen Raum zur kritischen Auseinandersetzung zu schaffen und die Teilhabe an gesellschaftlichen Diskursen zu ermöglichen.

Dieses Selbstverständnis wurde an unserem Projekttag “Form finden” am 12. Dezember 2020 erarbeitet. Inspiriert wurden wir von u.a.
Ilker Ataç, Albert Kraler, Wolfram Schaffar und Aram Ziai (Hg.) (2018): Politik und Peripherie. Eine politikwissenschaftliche Einführung. Wien: Mandelbaum (Rote Reihe). 
Ulrich Brand (2005): Die Produktion alternativen WIssens in neoliberal-imperialen Zeiten Oder: Warum die PERIPHERIE wichtig bleibt. In: PERIPHERIE, 100 (25). 
Sub\urban, Redaktion (2016): Editorial. In: sub\urban 4 (2/3), S. 5–10. Online abrufbar unter https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/233.

About us

KIARA (Kritische Islamwissenschaftlerinnen und Arabistinnen) is a supra-regional university group consisting mainly of students from various disciplines. The focus is on the region of West Asia and North Africa (WANA), critical theory and critical research.

In addition to content-related criticism, we also want to question the framework conditions of knowledge production. We aim to show the intersectional entanglements of different forms of power, but also to find practical ways of dealing with them.

We understand academia and knowledge production as a political action. Therefore, we want to connect our academic practice with activist attitudes – activism must be the logical consequence of critical knowledge production. We want to strengthen the links between increasingly practical critique and scholarly-academic knowledge production.

We want to expose and complement the hegemonic academic discourse. We thus see our central goals in the dynamic process of concrete proposals and actions.

The group opposes all forms of discrimination – such as racism, anti-Semitism, sexism, anti-Muslim racism, anti-feminism, homophobia, transphobia, ableism/bleism and disablism, ageism or classism. We understand conflicts and disadvantages resulting from the interaction of different forms of discrimination as intersectional.

We are aware that we cannot create a hierarchy-free space, but by actively dealing with hierarchies we try to make them as flat as possible. In this way, we enable a self-critical, open and diverse discussion. Mindful language should enable the collective exchange of knowledge and ideas.

KIARA and all working groups are open to all interested parties from the university and non-university sector. The strength of our university group lies in creating a space for critical debate and enabling participation in social discourse.

This self-image was developed at our project day „Finding Form“ on 12 December 2020. We were inspired by, among others.
Ilker Ataç, Albert Kraler, Wolfram Schaffar and Aram Ziai (eds.) (2018): Politics and Periphery. A political science introduction. Vienna: Mandelbaum (Red Series).
Ulrich Brand (2005): The Production of Alternative Knowledge in Neoliberal-Imperial Times Or: Why PERIPHERY Remains Important. In: PERIPHERY, 100 (25).
Sub\urban, Editorial (2016): Editorial. In: sub\urban 4 (2/3), pp. 5-10. Available online at https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/233″>https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/233.

Kontakt

die_kritischen[at]posteo.de

Bloggen auf WordPress.com.

Erstelle eine Website wie diese mit WordPress.com
Jetzt starten